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26.02.2024 17:58 Alter: 300 days
Kategorie: News Verein (SKN)

„Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ / Winter-Bundesfinale / Februar 2024


Freude am Skifahren vermitteln

Der Skiklub Nesselwang engagiert sich leidenschaftlich für das Winter-Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“, das vom 25. bis 28. Februar im Allgäu durchgeführt wird. Für seine Nachwuchsarbeit ist der Skiklub vom Deutschen Skiverband ausgezeichnet worden.

„In Nesselwang wächst man ja praktisch mit dem Bundesfinale auf“, sagt Martin Haslach, der 1. Vorsitzende des Skiklubs Nesselwang. In diesem Jahr ist das Winterfinale des bundesweiten Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ bereits zum elften Mal in dem Allgäuer Luftkurort zu Gast (25. bis 28. Februar 2024). Die Tradition Nesselwangs als Gastgeber für wintersportambitionierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland reicht sogar bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück, zuletzt wurde das Bundesfinale im Jahr 2019 hier durchgeführt. Und diese Tradition wäre ohne die Unterstützung des Skiklubs Nesselwang nicht denkbar.

In all den Jahren haben die Mitglieder des Skiklubs schon viel Erfahrung mit den Bundesfinal-Wettkämpfen gesammelt. Auch Martin Haslach wirkt schon zum dritten Mal mit, zum zweiten Mal als Vereinsvorsitzender. Doch das Bundesfinale 2024 stellt ihn und sein gesamtes Team vor ganz besondere Herausforderungen. „Das hatten wir so noch nie“, meint Haslach mit Blick auf das Tauwetter seit Mitte Januar. Sowohl für die Langlauf- als auch für die Alpin-Wettbewerbe mussten kurzfristig neue, schneesichere Wettkampforte gefunden werden. 

„Die Umplanung war sehr zeitintensiv“, berichtet Haslach, doch ist er optimistisch, dass nun alles „in trockenen Tüchern“ ist. Die jungen Alpin-Skifahrerinnen und -Skifahrer messen sich nach aktualisiertem Plan auf den Pisten des Skigebiets Oberjoch, die Nachwuchs-Langläuferinnen und -Langläufer in Oberstdorf. Das dortige Nordic Zentrum stellt auch großzügig Material zur Verfügung, was die Arbeit des Skiklubs Nesselwang wesentlich erleichtert. Es bleibt aber die logistische Aufgabe, die 70 bis 80 Helferinnen und Helfer des Skiclubs an ihre nicht mehr ganz so nah liegenden Einsatzorte zu bringen. Und da ist ja noch der Austragungsort für das Skispringen – die Faulenbach-Schanzen bei Füssen, wo auf Matten gesprungen wird.

Trotz der weiten Wege für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Skiklubs – ans Aufgeben haben sie nie gedacht. Man werde das auf alle Fälle durchziehen, versichert Haslach, „da stehen bei uns alle dahinter“. Denn die Helferinnen und Helfer aus dem Skiklub sind motiviert. „Wir wollen, dass sich die jungen Sportlerinnen und Sportler im Schnee bewegen, dass sie sich am Schnee erfreuen“, betont Haslach und ergänzt. „Wir wollen den Jugendlichen aus ganz Deutschland ein schönes Finale bieten, bei dem sie auch die Gemeinschaft leben können, die ja beim Bundesfinale nicht zu kurz kommt.“

Kindern und Jugendlichen die Freude am Skifahren zu vermitteln, das ist den Verantwortlichen des Skiklubs Nesselwang wichtig. Nicht nur wenn die besten Wintersportlerinnen und -sportler aus Deutschlands Schulen zu Gast sind. Das hat sich auch gezeigt, als der Deutsche Skiverband in diesem Winter wieder seinen DSV-Vereinspreis verliehen hat. In der Kategorie „DSV-Nachwuchsverein des Jahres 2023“ belegte der Skiklub Nesselwang den dritten Platz. „Darüber habe ich mich sehr gefreut“, so Martin Haslach.

Punkten konnte der Skiklub Nesselwang beim DSV-Vereinspreis mit seinen beiden großen Nachwuchsveranstaltungen. Da ist zum einen für den alpinen Nachwuchs der „Jugendskitag“ dessen Wurzeln bis in das Jahr 1913 zurückreichen, also fast bis zur Gründung des Skiklubs im Jahr 1910. Eine vergleichbare Tradition dürfte kaum eine andere Wintersportveranstaltung für Jugendliche vorweisen können. Die Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule ist bei diesem „Jugendskitag“ ebenso wichtig wie bei der Talentiade des Skiklubs, bei der das Langlaufen im Mittelpunkt steht.

Ebenso überzeugend für die Jury des DSV-Vereinspreises: „Beim Skiklub Nesselwang wird Inklusion großgeschrieben“, wie es in der Würdigung der Preisträger heißt. Das zeigte sich auch, als unlängst eine Familie mit einem Kind, das von Geburt an eine körperliche Behinderung hat, zum Skiklub kam. „Der Verein hat möglich gemacht, dass der Neunjährige am Skitraining teilnehmen kann und hat zusätzlich den deutschen Ski-Rennfahrer Gerd Schönfelder, der viele Medaillen bei den Paralympischen Spielen gewonnen hat, auf sich und den Jungen aufmerksam gemacht“, heißt es in der Präsentation der Preisträger weiter. „Er ist genauso mit dabei im Team wie Kinder ohne Behinderung“, unterstreicht Martin Haslach, „das haben wir schon öfter praktiziert.“ Die Botschaft des Vereinsvorsitzenden: „Wir nehmen jedes Kind auf!“

Bericht: Stefan Erben / bayernsport